Der Schützenverein

Die Vereinsgeschichte

Der Schützenverein Lerche-Rottum-Derne 1844  e.V. kann auf eine fast 175 jährige Geschichte zurückblicken:

Im Jahre 1844 feierte der Schützenverein Lerche sein erstes Schützenfest. In einem noch vorhandenen Protokoll verpflichten sich zahlreiche männliche Bewohner der Gemeinde Lerche durch Unterschrift, die Schützentradition zu wahren. Sinn und Zweck dieser Verpflichtung sollte sein, die Dorfbewohner zu einer echten Gemeinschaft zusammenzufassen.
Das erste Schützenfest fand am 22. und 23. Juni 1844 beim Gastwirt Keitmann statt und war den Berichten zufolge ein wahres Volksfest.
Mit Ausnahme der Weltkriegsjahre 1914 – 1921 und 1939 – 1951, wurde das Schützenfest bis zum heutigen Tage regelmäßig gefeiert.
Alt und Jung nahmen mit Begeisterung an diesen Volksfesten, wie es noch heute in der Festordnung heißt, teil. Der Umzug durch die Gemeinde, das Vogelschießen und die Königsproklamation mit anschließender Parade sowie der Schützen- und Königsball bildeten nicht nur in der heutigen Zeit sondern auch in den Anfängen des Schützenvereins die Höhepunkte des Festes.

1952 wurde das erste Schützenfest nach dem 2. Weltkrieg gefeiert. Heinrich Keitmann und Elisabeth Stamm waren das Königspaar. Gleichzeitig wurde im Nachbarort Rottum das 100 jährige Jubiläum des Schützenvereins Rottum-Derne mit dem Königspaar Hermann Steinmann und Margret Uhlenbrock gefeiert.
Am 24. März 1956  fand eine außerordentliche Generalversammlung des Schützenvereins Lerche statt. Auf der Tagesordnung stand der Anschluss des Schützenvereins Rottum an Lerche. Das erste geneinsame Schützenfest wurde dann am 26. und 27. Mai 1956 bei Schüttmann gefeiert. Erich Helmig schoss den Vogel ab. Seine auserwählte Königin Leni Theiler wurde direkt nach dem Vogelschießen mit dem ganzen Verein von zu Hause abgeholt.

1962 wurde von Oberst Kurt Blankenstein die Junggesellenkompanie gegründet, und 1981 das Bierkönigschießen eingeführt.

1964 sollte ein Schützenfest in Rottum gefeiert werden, wie es auf der ersten gemeinsamen Versammlung im März 1956 beschlossen wurde. Dafür gab es unter den Rottumer Schützen keine Mehrheit mehr. Stattdessen wurde beschlossen, im darauffolgenden Jahr ein Biwak in Rottum zu feiern. 

Ein eigener Kugelfang wurde 1964 gebaut. Bei den Gaststätten Schüttmann und Keitmann, die wechselnd das Schützenfest ausrichteten, wurde je ein Mast aufgestellt.

Mit Willi Blankenstein und Margarethe Schmittmann als Jubiläumsschützenkönigspaar wurde das
125 jährige Bestehen des Vereins bei Keitmann gefeiert. Dazu wurde eine Festschrift herausgebracht
Seit Mitte der siebziger Jahre nahmen am Biwak der Schützenverein Overberge-Ostenfeldmark teil. Seitdem spricht man häufig von „unseren Verlobten“.

Der Spielmannszug „Alte Kameraden Lerche“ begleitet den Schützenverein seit dem ersten Fest nach dem 2. Weltkrieg.

Ab 1984 wurde das Schützenfest wegen „schlechter Kassenlage“ in eigener Regie durchgeführt.

Eine neue Fahne wurde 1987 angeschafft, da die aus dem Jahr 1894 stammende Fahne aus historischen Gründen nicht mehr im Festumzug mitgeführt werden soll. Die Fahnenweihe fand während des Biwak in Rottum bei unserem damaligen Oberst Heinz Wischeloh statt.
 
Der erste Kaiser in unserer Vereinsgeschichte wurde Oberst Heinz Wischeloh. 1990 schoss er nach 1984 zum zweiten Mal den Vogel ab.

Vier Jahre später wurde das 150 jährige Jubiläum unseres Schützenvereins gefeiert. Aus diesem Anlass wurde unter Federführung des damaligen Vorsitzenden Klaus Güldenhaupt eine Festschrift erstellt.
Es wurden die umliegenden Vereine zum großen Festumzug Sonntagnachmittags eingeladen
Erstmals wurde die Marschstrecke des Festumzuges vom Vorstand vor dem Fest schon festgelegt, da ca. 1000 Festzugteilnehmer erwartet wurden.

Die 1962 gegründete Junggesellenkompanie stellte 2009 den Antrag, zeitgemäß den Namen in „Junge Kompanie“ zu ändern. Mit großer Mehrheit wurde dies von der Versammlung genehmigt.

Im Jahr 2002 beantragen die Sportschützen Lerche die Aufnahme als Abteilung in den Schützenverein. 2012 werden die Aktivitäten eingestellt.

Im Dezember 2007 wurden erstmals die Witwen und Ehrenmitglieder zum Weihnachtskaffetrinken und Filmenachmittag in unsere Vereinsgaststätte Keitmann eingeladen.

Sein bis dahin jüngstes Schützenkönigspaar Arndt Wedell und Stefanie Ulbrich wurde 2012 proklamiert. Der Rückblick auf das Schützenfest während der Rechnungslage wurde erstmals mit einem Beamer und vielen Bildern vorgetragen.

Mit 298 Mitglieder ist er im Verhältnis zur Einwohnerzahl einer der größten Vereine in der Umgebung. 



Dieter Güldenhaupt, im Februar 2018
Ortsheimatpfleger